Dienstag, 22. September 2009

Muzikant

IKG erarbeitet Einwanderungsmodell für Juden
Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) möchte in den kommenden Jahren gezielt jüdische Mitbürger aus dem Ausland nach Österreich holen. 500 bis 1.000 Juden im Jahr will IKG-Präsident Ariel Muzicant integrieren.


Muzicant will die Kultusgemeinde wachsen lassen. Derzeit 7.000 Mitglieder
"Wenn sich die Krise etwas beruhigt hat und wir wieder normales Wachstum haben, wird die Kultusgemeinde den Versuch starten, eine kontrollierte Zuwanderung zu ermöglich", sagte Muzicant.

"Die Kultusgemeinde hat heute 7.000 Mitglieder und Ziel muss sein, sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums wieder auf 25.000 zu bringen. Die Infrastruktur dazu hätten wir", so Muzicant.


Zahl der Juden nimmt durch Abwanderung ab
Das Dilemma derzeit: "Was jetzt passiert, ist, dass die Zahl der Juden in Österreich durch Abwanderung abnimmt. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Leute, die sich in der Kultusgemeinde anmelden, zu. Die Menschen scheinen sich vertreten zu fühlen."

Muzicant geht davon aus, dass die Zahl der Juden in Österreich in den vergangenen 20 Jahren um etwa 5.000 sank, während die Zahl der in der IKG registrierten Juden in der Kultusgemeinde um etwa 1.500 zugenommen hat.


In Arbeitsprozess rasch integrieren
"Wir überlegen uns Modelle, wie wir Menschen nach Österreich bringen, die leicht in die Gesellschaft und vor allem in die Wirtschaft integrierbar sind", so Muzicant weiter. "Also Leute, die schon nach einer relativ kurzen Frist auch in der Lage sind, sich zu erhalten, sprich, zu arbeiten und sich in den Arbeitsprozess einzugliedern."

Diese sollen sowohl aus West- wie aus Osteuropa kommen, um dann auch Mitglieder der Kultusgemeinde zu werden.

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